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Der technische Fortschritt schreitet mit Rasanz voran, doch wem kommt dies eigentlich zugute? Wo uns die Maschinen und Algorithmen immer mehr Arbeit abnehmen, müsste doch die Arbeitszeit verkürzt werden. Doch seit fast fünf Jahrzehnten haben wir nun die 40-Stunden-Woche.
Die »Humanisierung des Arbeitslebens«, die vor allem in den 1970er Jahren einen breiten Raum in der öffentlichen Debatte einnahm, wird heute von anderen Themen verdrängt. Dabei ist das Problem keineswegs gelöst.
Am 29. Oktober debattierten in den erstmals stattfindenden Münchner Diskursen Friederike Spiecker, Dirk Ehnts, Günter Grzega und Stefan Sauer über die Frage nach der Zukunft für die Arbeit. Die Debatte gibt es jetzt frei zu hören.
Lohnabschlüsse für den öffentlichen Dienst haben Signalcharakter. Nicht nur für die private Wirtschaft in Deutschland, sondern für ganz Europa. Der jüngste Abschluss verfestigt Deflation und Nullzinsen auf dem gesamten Kontinent für die nächsten Jahre.
Umverteilung von Arbeit? Nichts ist naheliegender. Es ist absurd, dass wir uns an Arbeitsplätzen festklammern, die wir nicht mehr brauchen.
Wie machen die das bloß? Für unsere entfernten Vorfahren und alle anderen sozialen Wesen auf dieser Welt ist es schwer vorstellbar, dass man eine Gesellschaft so organisieren kann, dass Arbeitslosigkeit entsteht.
Norbert Walter-Borjans Vorstoß zur Arbeitszeitverkürzung ist kein Durchbruch in der Debatte um Erwerbsarbeit, sondern zeugt von mangelndem politischen (Um-)Gestaltungswillen.
Mit 23 Franken pro Stunde hat Genf den höchsten Mindestlohn der Welt. Leider reicht das sozial- und vor allem wirtschaftspolitisch bei weitem nicht.
Die aktuelle Lohnrunde im öffentlichen Dienst ist überfällig. Denn Argumente für Lohnerhöhungen gibt es viele. Doch dem stehen eine Neiddebatte und Staatsphobie entgegen.
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